Eine Mieterin in der Mietervertretung erzählt von ihren Aufgaben
Zum Weltfrauentag 2024 möchten wir von der Lebenshilfe Celle Frauen vorstellen, die besondere Aufgaben übernehmen. Dafür haben wir uns an unsere Wohnangebote gewandt und gebeten: „Erzählt uns etwas über die Arbeit als Mietervertreterin.“
Katrin Gellermann und ihre Assistenz haben uns gerne einen kurzen Bericht dazu geschrieben. Und diesen wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Viel Spaß damit!
„Mein Name ist Katrin Gellermann. Ich bin schon ganz viele Jahre in der Mietervertretung im Wohnpark Schieblerstraße. Früher hieß das Heimbeirat.
Alle 4 Jahre werden wir gewählt.
Wenn jemand von den Mietern Probleme hat, kann er zu mir oder den beiden anderen [Mietervertretern] kommen. Zum Beispiel, wenn jemand geärgert wird, helfen wir ihm und reden mit allen.
Wir treffen uns einmal im Monat mit unserer Assistentin und auch mit der Teamleitung vom Wohnpark Schieblerstraße.Da erfahren wir viel Neues: Wer zum Beispiel neu bei uns anfängt oder einzieht. Oder wenn was umgebaut wird. Das erzählen wir dann im Gruppengespräch. Bei Vorstellungsgesprächen ist auch einer von uns mit dabei.
Manchmal kommen auch Mitbewohner zu mir, weil sie nicht von anderen geknuddelt werden wollen. Auf einer Fortbildung haben wir gelernt ‚Nein heißt Nein!‘ Dann rede ich mit dem anderem darüber, dass er es sein lassen soll. Wir wissen auch, dass eine ausgestreckte Hand ‚Stopp‘ bedeutet, wenn jemand zu nahe kommt.
Im Gruppengespräch versuchen wir Lösungen zu finden bei Problemen:
- Irgendjemand ist immer zu laut.
- Irgendjemand spült nicht auf der Toilette.
- Einer will immer Fußball gucken und alle anderen eine Quizshow.
- Irgendjemand ärgert ‚immer alle‘.
Das ist manchmal ganz schön schwer!
Wir sammeln aber auch Ideen für Ausflüge und Freizeiten.
Ich bin gerne in der Mietervertretung, weil mir das Spaß macht und ich anderen helfen kann.“
Wir freuen uns, dass es Frauen wie Katrin Gellermann gibt, die ihre Interessen und die Interessen ihrer Mitmenschen vertritt.
Auch in Deutschland ist die soziale Ungleichheit zwischen Männern und Frauen noch ein großes Thema. Wir in der Lebenshilfe leben Gleichberechtigung auf Augenhöhe. Dazu gehört auch die Gleichberechtigung aller Geschlechter.