Gedenkgottesdienst für die Opfer der NS-Zeit

Der 27. Januar geht als Holocaust-Gedenktag auf den Jahrestag der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Ausschwitz zurück. Anlässlich dieses Tages gedachten der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Celle, die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, die Celler Lobetalarbeit und die Lebenshilfe Celle in einem gemeinsamen Gottesdienst am 25.01. den Opfern des Nationalsozialismus, insbesondere der Menschen mit Behinderung.

Die Stadtkirche Celle war bis auf den letzten Platz besetzt und bereits beim Einlass taten viele Besucherinnen und Besucher kund, wie wichtig und richtig dieser Gedenkgottesdienst sei. Mit Ihrer Teilnahme wollten sie den Opfern rechter Gewalt gedenken und ein Zeichen setzen gegen Hass, Hetze und Entmenschlichung.

Unter dem Motto: „Gegen das Vergessen schützt nur die Liebe“ hatten sich etwa 350 Teilnehmende versammelt.

Es wurde der sechs Millionen Juden, der 500.000 Sinti und Roma, sowie der vielen hunderttausend Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung gedacht, die dem Terror der Nazi-Herrschaft zum Opfer fielen. Die Vertreter der beteiligten Institutionen ließen in ihren Redebeiträgen die beklemmenden Gefühle der Verfolgten aufleben, indem sie das Gedicht „Todesfuge“ von Paul Celan rezitierten. Mit ihren eindringlichen Worten machten sie das Leid der damals Verfolgten im Hier und Jetzt greifbar.

Der Gottesdienst wurde von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam gestaltet. Neben den mahnenden und teils tief traurigen Texten, boten die Chöre von Lobetal und Lebenshilfe lebensbejahende Lieder, die voller Hoffnung und Lebensfreude vorgetragen wurden.

Neben einer breiten Öffentlichkeit, entschieden sich spontan auch einige Marktbesucher am Gottesdienst teilzunehmen. Besonders freuten sich die Ausrichtenden über die Teilnahme der Celler Bundestagsabgeordneten Henning Otte (CDU), Angela Hohmann (SPD) und Dirk-Ulrich Mende (SPD).

Im Anschluss an den Gottesdienst nutzten die Besucherinnen und Besucher den zwanglosen Rahmen, um sich bei einem Kaffee auszutauschen. Die präsentierte Ausstellung mit dem Titel „Den Opfern ein Gesicht, den Namen wieder geben“, sowie der Film zur Arbeit der niedersächsischen Gedenkstätten fand großes Interesse.

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